Soziokratische Methoden in der Gruppenmoderation – oder warum demokratische Mehrheitsentscheidungen nicht die Beste Lösung finden
Thema: Coaching
Zielgruppe: Fortgeschritten
Abstract:
In der Moderation von agilen Teams werden häufig Gruppenentscheidungen getroffen. Wir kennen das Prinzip der Mehrheitsentscheidungen als das Standard-Modell für solche Gruppenentscheidungen. Methodisch geht es darum, die Mehrheit von einen Argument oder Kandidaten zu überzeugen und für sich zu gewinnen. Wir kennen auch die Nachteile: Machtkämpfe, Blockierungen, und das „Zünglein an der Waage“ in Patt Situationen, das dann letztendlich jedem Entscheidungsvorschlag zur Mehrheit verhelfen kann. Sollten nicht das Argument und das Nutzen des Wissens und der (Lebens)Erfahrung der GESAMMTEN betroffenen Gruppe den Inhalt von Entscheidungen maßgeblich bestimmen? Und nicht der Kampf um Gewinnen und Verlieren? Sollten stattdessen Entscheidungen nicht besser in einer Haltung von gegenseitiger Achtung und Respekt im Sinne der besten Lösung getroffen werden? Was ist, wenn eine Minderheit ein valides Argument hat, das sinnvollerweise in die Lösung mit einfließen sollte? Es lassen sich bessere Lösungen als durch Mehrheitsentscheid finden. Die dann auch von der ganzen Gruppe getragen werden, ohne dass es dabei Verlierer gibt. Geht nicht, glauben Sie? Ich möchte Ihnen eine erprobte und bewährte Alternative vorstellen. Ich zeige an einigen Beispielen wie das funktioniert und welche positiven Möglichkeiten sich daraus zur Moderation von Gruppenprozessen in agilen Teams ergeben und wie das Team dabei noch näher zusammenwächst und in Sachen Selbstorganisation noch fitter werden kann.
Referent:
Sven Knoke
Bundesagentur für Arbeit
Vita