Das Bundeskanzleramt wird agil – mit Scrum zu einer neuen Organisationskultur?
Thema: Visionärs-Track
Zielgruppe: Fortgeschritten
Abstract:
Mit agilen Methoden liegen im Bereich der öffentlichen Hand zwar erste Erfahrungen vor, dennoch werden sie noch eher selten eingesetzt. Das Bundeskanzleramt hat sich 2017 entschlossen, für das Projekt „Gemeinsames Planungs- und Kabinettmanagementprogramm“ (PKP) eine agile Vorgehensweise einzuführen. In unserem Beitrag werden Beweggründe, Erfahrungen und Perspektiven für die Weiterentwicklung agiler Vorgehensweisen aus 3 Perspektiven geschildert: aus der des Bundeskanzleramtes, des Auftragnehmers (Fa. Seitenbau) und des externen Product Owners und Projektsteuerers (Hohenzollern SIEBEN). Ausgehend von den Herausforderungen, die sich ergeben, wenn der Auftragnehmer einem agilen Mindset folgt, beim Auftraggeber aber ein Projektverständnis nach der Wasserfallmethode vorliegt, werden die Beweggründe dargestellt, die zur Einführung einer agilen Vorgehensweise führten. Ende 2017 entschied sich das Bundeskanzleramt Scrum im Projekt PKP einzuführen. Im Beitrag wird dargestellt, wie eine Scrum-Infrastruktur aufgebaut und welche technische Basis dafür genutzt wurde. Mittlerweile ist das Projekt in eine neue Phase getreten, in der eine Erweiterung von PKP auf weitere Ressorts begonnen hat. Das bedeutet auch, dass in die mittlerweile gut erprobte agile Arbeitsweise nun eine Vielzahl neuer Akteure einbezogen werden. Die durchweg positiven Erfahrungen mit einer agilen Arbeitsweise im Projekt PKP haben neugierig gemacht und eine Reihe von Fragen aufgeworfen, die über den Projektkontext von PKP hinausgehen: Die Organisationsstruktur der Verwaltung ist nicht agil. Wie kann Vertrauen in agiles Vorgehen geschaffen und Ängste oder Befürchtungen begegnet werden? Welche begleitenden Maßnahmen hinsichtlich Kommunikation und Projektsteuerung dienen diesem Zweck? Was bedeutet das für Führungsstrukturen und Führungskulturen, wie sie im Bereich der öffentlichen Hand zu finden sind? Welche Zukunftsperspektiven gibt es aus Sicht der Akteure? Welche Besonderheiten sind im Bereich der öffentlichen Hand zu beachten? Kann eine agile Vorgehensweise auch in anderen Kontexten, außerhalb von IT-Projekten, eingesetzt werden? Referenten: Peggy Liebscher (Bundeskanzleramt), Stefan Eichenhofer (Seitenbau), Dr. Christian Hartmann (Hohenzollern SIEBEN)
Referent:
Dr. Christian Hartmann
Hohenzollern SIEBEN
Vita
Co-Referent:
Peggy Liebscher
Bundeskanzleramt
Vita